Am 17. und 18. Oktober 2024 fand die Konferenz mit dem Titel „300 Jahre deutsch-ungarische Begegnungen in Bonnhard” statt. Am Vormittag des 18. Oktobers war in der Petőfi Evangelischen Grundschule eine Autorenlesung mit Robert Becker. Er präsentierte sein Gedichtband Firlefanzfür unsere Schüler der achten Klassen. Im Petőfi Gymnasium organisierte man zu derselben Zeit eine Filmwerkstatt und nachher eine Literaturwerkstatt mit Udo Pörschke. Robert Beckers zweite Autorenlesung war im Gymnasium, wo er seine Präsentation des Erzählbandes Ti Hausschlange vortrug.
Am Nachmittag wurden die Interessenten im Perczel-Schloss erwartet. Nach der offiziellen Eröffnung bekam Dr. Ágnes Klein (Universität Fünfkirchen) das Wort. Ihr Vortrag hatte den Titel: An Acker in genügender Menge vorhanden, in verwahrlostem Zustand; es enthält genügend verwüstete Orte.” Die Donau als Verkehrsweg. Dr. Ferenc Eiler (Institut für Minderheitenforschung am HUN-REN Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum) stellte im nächsten Vortrag die Aktivität des Ungarländischen Deutschen Volksbildungsvereins auf dem Lande vor. Nach einer Kaffeepause hielt Ivica Leovac aus Kroatien (Universität Zadar) seinen Vortrag über das Leben und Werk des donauschwäbischen Schriftstellers Johannes Weidenheim. Dr. Helmut Herman Bechtel, Lehrer des Sándor Petőfi Evangelisches Gymnasiums und Assistent an der József Eötvös Hochschule, setzte die Reiche der Vorträge fort. Er stellte die Traditionen der deutschen Schriftlichkeit in Bonnhard fort.
Der Abend klang mit einem musikalisch – literarischen Programm „WortReich” des Schriftstellers Udo Pörschke (Nadasch / Bamberg) und dem Musiker Joe Spielhagen (Bamberg) aus. Die Tagung dient dem gemeinnützigen und guten Zweck, die deutsche Geschichte, Sprache und Kultur in der südtransdanubischen Region zu bewahren und zu pflegen. Mit der Tagung versuchen wir nicht nur Pädagogen und Fachleute anzusprechen, sondern die einzelnen Programme sogar den jüngeren Generationen und einem breiten Interessenkreis näher zu bringen. Außerdem sind die jahrhundertelangen interethnischen Begegnungen in der Region eine gemeinsame Angelegenheit mit allen anderen Nationalitäten des Landes, in diesem Sinne dient die Veranstaltung sogar die Völkerverständigung in einem europäischen Rahmen.
Die Wilhelm Knabel Tagung wurde mit der Unterstützung des Bethlen Gábor Fonds, der Deutschen Botschaft Budapest und der Deutschen Selbstverwaltung Bonnhard organisiert.

